Maria und die Wochenmänner – eine lange Geschichte für ein kurzes Buch

Zugegeben, es ist ein bisschen lang, aber nicht uninteressant, fangt einfach mal an 😉

2010 schrieb ich den ersten Teil der Geschichte Maria und die Wochenmänner. Die Erzählungen präsentierte ich in den folgenden Jahren in vielen Bildungseinrichtungen rund um Barcelona, meinem Lebensmittelpunkt. Aufgeschrieben habe ich die Geschichte zunächst für Deutschlernende ab Niveau B1. Die interaktiven, theatralisch gehaltenen Lesungen hatten viel Erfolg und es gab immer wieder die Nachfrage, ob ich sie nicht als Buch veröffentlichen wolle.

Das wollte ich damals nicht. Denn 2010 hatte ich gemeinsam mit Assumpta Terès das Argot-Wörterbuch Deutsch-Spanisch –  Spanisch-Deutsch „Was geht?“ im Pons Verlag herausgebracht. Es war eine interessante Erfahrung und ich bekam viel Einblick in das Verlagswesen. Die Vorstellung, mich mit meiner Geschichte an einen Verlag zu wenden, verwarf ich allerdings, weil ich zuviel Einmischung und Bürokratie befürchtete.

Leo Thoma, der mich zum Schreiben ermutigte, bestätigte dies indirekt. Denn als ich die Geschichte vorstellte, fand er das Thema für das Publikum an den staatlichen Sprachschulen (EOIs) dann doch etwas gewagt. Und so dachte ich, ein Verlag hätte entweder gar kein Interesse oder zerpflücke mir meine Geschichte und so verwarf ich die Idee entgültig.

Aber irgendwo blieb doch ein Ansporn. Obwohl ich selbst die Geschichte schon auswendig kannte und eigentlich gar nicht mehr lesen wollte, meldeten sich immer wieder die Schulen. Und letztendlich entschied ich mich, die Erzählung, die so lange unvollständig war, zu Ende zu bringen.

In meinem Auszeitjahr schrieb ich die Geschichte zu Ende und plante die Veröffentlichung in einem selfpublishing-Verlag. Das hat natürlich viele Vorteile, aber wie sich im Nachhinein zeigt, vielleicht doch noch mehr Nachteile. Ein wesentlicher Punkt: das gesamte Marketing, die Infrastruktur für den Deutschlernsektor entfällt. Ich kann keine Probeleseexemplare verschicken, weil ich für alles selbst aufkommen muss und so bildet sich für viele Schulen eine Hemmschwelle.

Auch die Produktion war schwierig, aber ich habe es geschafft! Hurra! Die ganzen technischen Dinge mussten bewältigt werden und letztendlich bin nicht wirklich mit dem Produkt zufrieden, der Schnitt könnte besser sein und ich habe einige Fehler übersehen. Aber ich hatte mir das Ziel gesteckt, das Buch komplett alleine zu erstellen. Auch die Graphiken machte ich, obwohl ich niemals gezeichnet habe. Es machte mir aber extrem viel Freude und das Schönste für mich war, ein Produkt in den Händen zu halten, das komplett aus meiner Feder stammte. Nicht perfekt, aber es ist das, wozu ich fähig war. Das stimmte mich unglaublich glücklich. Und da so etwas nie ganz ohne Unterstützung geht, vor allem wenn Momente des Zweifels oder des Verzagens bei technischen Desastern kommen, gibt es auch die Danksagungen im Buch.

Vor allem gilt mein Dank  Juan Brignole Murias, der die Graphik auf der Titelseite gestaltete. Bei einem tollen Abendessen, bei dem es eigentlich um ein Filmprojekt ging, bot er mir seine Hilfe an und zeichnete die sieben Tage der Woche mit Szenen aus dem Buch. Ich finde es sehr gelungen und das Original ist viel besser als der Druck. Leider kam es mit meinen Kenntnissen und den Vorgaben nicht besser.

Ich bitte tausend Mal um Entschuldigung für eventuelle Fehler und wirklich, ihr könnt alles melden was euch auffällt, ich kann Vieles immer noch korrigieren und in den nächsten prints wird alles besser!

Mit gutem Gewissen kann ich versichern, dass dieses Projekt mir mega Freude gemacht hat! Die Erzählung ist angelehnt an Personen und Geschichten, die mir im Laufe meines Lebens begegnet sind. Und das Buch soll vor allem eins: Freude beim Lesen wecken und einladen zur Reflexion, denn in den beschriebenen Persönlichkeiten stecken Geschichten, Themen und Inhalte, über die es sich lohnt zu sprechen und nachzudenken.

Die Geschichte habe ich aber nicht nur für Deutschlernende geschrieben. Ich hoffe, dass mir das Spagat gelungen ist, etwas komplexer für alle Interessierten und verständlich für das B1-Niveau zu schreiben und mit dieser einfachen Geschichte den Alltag zu erfrischen und ein paar Impulse zu geben.

Über Kommentare freue ich mich, besonders über konstruktive Kritik und ein bisschen Lob natürlich auch!

Neugierig geworden?  Maria und die Wochenmänner gibts bei

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und wenn ihr es aus Spanien bezieht funktionieren die Bestellungen sehr unkompliziert über alibri:

alopez@alibri.cat