Spanien: Madrid will Katalanisch aus dem Schulunterricht verbannen
Auch drei Wochen nach den Neuwahlen zum katalanischen Parlament am 25. November, bei denen keine der Parteien eine absolute Mehrheit erreichen konnte, ist noch keine Entscheidung über die neue Regierung der autonomen Region in Spanien gefallen. Die konservative katalanistische Convergència i Unió (CiU) wird voraussichtlich wieder die Regierung stellen, ist jedoch auf eine Koalition oder auf die Unterstützung einer Minderheitsregierung angewiesen. „Streit um die Sprache“ weiterlesen
Autor: mela theurer
Suche nach Mehrheiten
Katalonien: Wahlsieger wirbt nach Parlamentsabstimmung um Koalitionspartner
Nach dem überraschenden Wahlergebnis bei den Parlamentswahlen in Katalonien zeichnet sich in der 7,5 Millionen Einwohner zählenden autonomen Gemeinschaft eine klare Entscheidung für ein baldiges Referendum über die Unabhängigkeit des Landes ab. Eine Regierungsmehrheit ist indes noch nicht in Sicht. Bei der Abstimmung am Sonntag vor einer Woche hatte die konservativ-nationalliberale Regierungspartei Convergencia und Union (CiU) des katalanischen Präsidenten Artur Mas nicht nur ihr angestrebtes Wahlziel einer absoluten Mehrtheit deutlich verfehlt, sondern zudem zwölf Mandate verloren. „Suche nach Mehrheiten“ weiterlesen
Sieg für Katalonien
Loslösung von Spanien: Mehrheit stimmt bei Parlamentswahl für Unabhängigkeitsparteien. Schlappe für regierende CiU
Bei den vorgezogenen Neuwahlen zum katalanischen Parlament ist die konservativ-nationalistische Regierungspartei CiU (Konvergenz und Union) am Sonntag zwar erneut stärkste Kraft geworden, mußte mit dem Verlust von zwölf Sitzen jedoch eine deutliche Schlappe hinnehmen. Sie stellt künftig 50 der 135 Abgeordneten und hat ihr proklamiertes Wahlziel einer absoluten Mehrheit nicht nur verfehlt, sondern blieb mit dem Stimmenverlust auch weit hinter den Erwartungen zurück. „Sieg für Katalonien“ weiterlesen
Wie es weitergehen wird, ist ein offener Prozess
Katalanische Unabhängigkeit von Madrid soll nicht endgültiges Ziel, sondern Mittel zur sozialen Veränderung sein. Gespräch mit Carles Castellanos
Der Ingenieur und Linguist Carles Castellanos ist Vizepräsident der im März gegründeten Katalanischen Nationalversammlung ANC (Assemblea Nacional Catalana)
Wie bewerten Sie die momentane Entwicklung in Katalonien – ist die Krise der Hauptmotor für das Erstarken der Unabhängigkeitsbewegung?
Die momentane Entwicklung steht im Kontext einer seit über 50 Jahren andauernden Arbeit für soziale Veränderung und Unabhängigkeit der Katalanischen Länder. Den Hauptwiderspruch sehe ich zwischen dem spanischen Staat und der katalanischen Bevölkerung, die sich weder politisch und ökonomisch noch kulturell frei entfalten kann. „Wie es weitergehen wird, ist ein offener Prozess“ weiterlesen
Weg von Spanien
Katalonien wählt am Sonntag ein neues Parlament. Unabhängigkeit von Madrid im Mittelpunkt der Kampagnen
An diesem Sonntag wird in Katalonien zum zehnten Mal seit 1980 das Parlament der autonomen Region gewählt. Das Parlament de Catalunya sieht sich trotz der 40 Jahre dauernden Unterbrechung unter der Franco-Diktatur als Nachfolger der bereits im 18. Jahrhundert gegründeten Corts Catalanes und ist damit eines der ältesten Parlamente Europas. Doch mehr noch als vergangene Abstimmungen haben die Wahlen am 25. November historischen Charakter, denn es geht diesmal nicht nur um eine neue Regierung. „Weg von Spanien“ weiterlesen
Karten liegen auf dem Tisch
Katalonien wählt am 25. November ein neues Regionalparlament
Am Freitag ist der Wahlkampf zu einer der bedeutendsten Abstimmungen in der Geschichte Kataloniens offiziell eröffnet worden. Bereits im Vorfeld kam es täglich zu Polemiken um den zentralen Punkt dieser Wahl, dem Referendum über die Unabhängigkeit des Landes.
Katalonien steht am Scheideweg. Die Parteien haben ihre Karten auf den Tisch gelegt und sich pro oder contra Referendum positioniert. Dabei unterscheiden sich die Vorstellungen über die Zukunft des knapp acht Millionen Menschen zählenden Landes erheblich. Die bisherige Mitte-Rechts Regierungspartei Convergència i Unió (CiU) hat gute Chancen, die Wahlen zum Regionalparlament der Autonomen Gemeinschaft am 25. November zu gewinnen. „Karten liegen auf dem Tisch“ weiterlesen
Kein Grund zum Feiern
Rechte provozieren am spanischen Nationalfeiertag in Katalonien und im Baskenland
Am vergangenen Freitag feierte Spanien mit einer traditionellen Militärparade unter Vorsitz des Königs Juan Carlos sowie der kompletten Regierung Mariano Rajoys seinen Nationalfeiertag. Der 12. Oktober symbolisierte als sogenannter »Tag der Rasse« während der Franco-Regierung spanischen Patriotismus und Überlegenheit. Besonders in Katalonien und im Baskenland, wo sich die Mehrheit der Bevölkerung weder spanisch fühlt, noch mit den Massenmorden an der indigenen Bevölkerung während der Eroberung Amerikas identifiziert, steht dieser Tag unter dem Motto »Es gibt nichts zu feiern«. „Kein Grund zum Feiern“ weiterlesen
Im Zeichen des Referendums
Katalonien: Parteien positionieren sich im Wahlkampf zur Unabhängigkeit
Nachdem das katalanische Parlament in seinem letzten Plenum vorgezogene Neuwahlen beschlossen und mit großer Mehrheit für ein Referendum über die Unabhängigkeit Kataloniens gestimmt hat, ist seit vergangenem Wochenende die Vorwahlkampfphase in vollem Gange. „Im Zeichen des Referendums“ weiterlesen
Drohungen statt Dialog
Spaniens Regierung will Volksentscheid verhindern
Das Parlament von Katalonien hat am vergangenen Donnerstag mit großer Mehrheit die Durchführung eines Referendums über die Unabhängigkeit beschlossen. Katalonien ist eine von 17 autonomen Gemeinschaften Spaniens. Die nationalistische Regierungspartei Convergencia i Unió (CiU), die linke Esquerra Republicana de Catalunya (ERC) und die links-ökologische Inicitiva per Catalunya Verds (ICV) brachten es mit den Stimmen von Solidaritat Catalana per la Independència und denen des sozialistischen Abgeordneten Ernest Maragall sowie des Expräsidenten des FC Barcelona Joan Laporta auf 84 Ja-Stimmen. „Drohungen statt Dialog“ weiterlesen
Rajoy lässt prügeln
Spanien: Zehntausende versuchen in Madrid, das Parlamentsgebäude zu umzingeln
Tausende Menschen haben am Dienstag in Madrid mehrere Stunden lang das Gebäude des spanischen Kongresses umzingelt, um damit gegen die Kürzungspolitik der Regierung von Ministerpräsident Mariano Rajoy zu protestieren. Dazu aufgerufen hatte die Bewegung der »Empörten«, die durch verschiedene Bündnisse und Organisationen, wie die »Koordination 25. September« und die Plattform »Aufrecht stehen« repräsentiert wurde. Während die Behörden von 6000 Teilnehmern sprachen, zählten die Veranstalter Zehntausende. Das Netzwerk Attac sprach von bis zu 100000 Menschen, die an diesem Tag in Madrid auf den Beinen waren. Diese waren vor allem über soziale Netzwerke im Internet nach Madrid mobilisiert worden. „Rajoy lässt prügeln“ weiterlesen