Kein Friede mit dem Kapital

Mobilisierungen zum 1. Mai. Einheitsgewerkschaften fordern mehr Lohn und stabile Arbeitsplätze, während die anarchosyndikalistische CGT dem Kapital den Kampf ansagt

Fast zeitgleich mit der anarchosyndikalistischen CGT hatten am  1. Mai die großen Gewerkschaften Arbeiterkommissionen  CCOO und Generalvereinigung der Arbeiter UGT ihre Demonstrationen einberufen. Tausende füllten am Vormittag die Straßen und folgten dem gemeinsamen Aufruf der Einheitsgewerkschaften. Unter dem Motto: „Für Lohnerhöhungen, würdevolle Arbeitsbedingungen und stabile Pensionen“ waren auf deren gemeinsamer Demonstration auch linke Parteien und die Katalanische Nationalversammlung vertreten. Generalsekretär der UGT Camil Ros forderte die Aufhebung der repressiven Arbeitsrechtsreform der Volkspartei-Regierung PP von 2012, die das Arbeitsrecht nahezu ausgehebelt hat. Ros forderte zudem eine deutliche Lohnerhöhung. Die Krise könne nicht länger als Ausrede dienen, um die Löhne zu drücken. Javier Pacheco von den CCOO drohte mit Arbeitskämpfen, wenn die Arbeitgeberverbände nicht zu Lohnerhöhungen bereit seien. Gleichzeitig forderte er das Recht auf Selbstbestimmung in Katalonien. Die Katalanen müssten die Möglichkeit haben darüber zu entscheiden dem Zentralismus aus Madrid eine soziale Alternative entgegenzusetzen. Unterdessen waren ca. 500 Personen dem Aufrauf der CGT gefolgt. Unter dem Motto: „Rechte und Freiheiten zurückerobern“ führte der Demonstratioszug über die touristengeplagte Rambla. „Internationale Solidarität, Kein Mensch ist illegal und der Kampf findet auf den Strassen nicht im Parlament statt“, waren die herausragensten Parolen. Das RAPer-Duo Malamara sorgte für kämpferische und antikapitalistisch geprägte Stimmung. Ihre Songs richteten sich gegen die Banken und das Kapital. Auf der Abschlusskundgebung grenzte sich die CGT deutlich von den CCOO und der UGT ab, die sich auch im letzten Jahr aus verschiedenen Arbeitskämpfen zurückgezogen und die ArbeiterInnen sich selbst, bzw. dann der CGT überlassen haben.

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